Gegründet wurde die "Hütte" 1846 in Berlin als "Verein der Zöglinge des Königlichen Gewerbe-Instituts". Im "Festbericht zum 60. Stiftungsfeste" von 1906 finden sich die folgenden Gedanken zur Namensfindung:

"Es kennzeichnet den wissenschaftlichen Sinn der ersten Mitglieder, dass sie erst in dieser Zeit, nach 1 1/2 jährigem Bestehen des Vereines, daran dachten, ihm einen eigentlichen Namen zu geben. Nach längeren Verhandlungen entschied man sich am 11. Dezember 1847 für den Namen "Hütte". Es ist der beste Ausdruck für die Vereinsbestrebungen: eine Stätte der Technik, ein Schutz im Ungewitter, ein Heim der Freundschaft."

Im "Adressen-Verzeichniss nebst Jahresbericht der "HÜTTE" ... über das XXXX. Vereinsjahr (1885-86)" findet sich auf Seite 135 folgende Beschreibung:

"Das erste und die Hälfte des zweiten Vereinsjahres waren vergangen, und noch immer hatte dieser keinen eigentlichen Namen. Erst im November 1847 machten Euler und Seibt den Vorschlag, die oben genannte allgemeine Bezeichnung mit einem bestimmten Namen zu vertauschen, und auf ihren Antrag entschloss sich die Generalversammlung am 11. Dezember desselben Jahres, den Verein Neumanns Vorschlag entsprechend ,"Hütte" zu taufen, eingedenk der hohen Bedeutung dieses Wortes sowohl für die Technik als für die Poesie des traulichen Familienlebens der Deutschen."

Vor dem Anfang

Der Akademische Verein Hütte ging aus zwei, im März 1846 gegründeten, Vorläufervereinen hervor. Die Mitglieder des einen, die sich in einer Wohnung versammelten, um wissenschaftliche Werke zu studieren, fanden dies zu trocken, die des anderen, die sich in einer Kneipe versammelten, fanden die Stimmung zu feucht-fröhlich. So kam man überein, sich zusammenzutun, und am 16. Mai 1846 fand in einem Berliner Lokal der Zusammenschluss der beiden Vereinigungen zum "Verein der Zöglinge des Königlichen Gewerbe-Instituts" statt. 22 Mitglieder unterzeichneten an diesem Abend die Statuten.

Ein wesentlicher Teil des Vereinslebens war auch damals schon die Beschäftigung mit wissenschaftlichen Büchern und Publikationen, wenn es sich zunächst auch nur um Zeitschriften handelte. Bald folgte aber eine eigene Bibliothek, was zu jener Zeit etwas durchaus Ungewöhnliches war.

Aber auch das gesellige Leben wurde gepflegt, man traf sich regelmäßig einmal in der Woche, um beim Bier Diskussionen zu führen und Vorträge zu hören. Am späteren Abend wurde die Stimmung lockerer, die Reden freier. Die Form der regelmäßigen Treffen, man könnte auch Stammtisch dazu sagen, wird heute noch gepflegt. Im Dezember 1847 erhielt die HÜTTE nach langen Diskussionen ihren heutigen Namen.

Zeichnungsunternehmen, Gründung des VDI und "Des Ingenieurs Taschenbuch"

Das erste Jahrzehnt der HÜTTE fand seinen Abschluss durch den Beginn dreier großer Projekte:

  • Es wurde ein Zeichnungsunternehmen gegründet. Dieses Zeichnungsunternehmen hatte die Herausgabe brauchbarer Zeichnungen zur Aufgabe. So entstand eine für die damalige Zeit einzigartige Sammlung von Konstruktionsbeispielen und Vorlagen. 1885 beauftragte der Minister für öffentliche Arbeiten die HÜTTE mit der Herausgabe der Normalien für die Betriebsmittel der preußischen Staatsbahnen. Die Normalien zeigen Loks und Wagen der preußischen Staatsbahnen in kompletten Konstruktionszeichnungen.
  • Das zweite Projekt war die Gründung des Vereins Deutscher Ingenieure. Auf einem Ausflug vom 10. Stiftungsfest in Halberstadt im Harz nach Alexisbad gründeten 20 Hüttenbrüder den VDI.
  • Von ähnlich großem Erfolg war der Beschluss, ein Nachschlagewerk für Ingenieure herauszubringen. Die Hütte, des Ingenieurs Taschenbuch sollte ein Werk werden, in dem Formeln, Tabellen und Resultate aus den Vorträgen der Hochschullehrer zusammengefasst und in übersichtlicher Weise präsentiert werden sollten. Noch heute ist die Grundlagenhütte in ihrer aktuellen Auflage das Hauptwerk der durch die Hütte herausgegebenen Bücher.

Die HÜTTE wächst

Im Jahre 1870 wurde beschlossen, dass die HÜTTE sich mit anderen Vereinen am Königlichen Gewerbe-Institut vereinigen sollte, um die HÜTTE auf eine breitere Basis zu stellen. So erfolgte dann die Vereinigung mit dem Chemiker-, dem Gesangs- und dem literarischen Verein des Gewerbe-Instituts mit dem entsprechenden Aufschwung an Mitgliedern. Nach dem Beitritt des Akademisch-bauwissenschaftlichen Vereins bestand die HÜTTE dann etwas später aus fünf Abteilungen technischer und literarisch-musischer Prägung.

Nachdem die HÜTTE aus universitätspolitischen Gründen schon 1869 Chargierte in den Farben weiß-blau aufgestellt hatte, fand um die Jahrhundertwende die Wandlung zu einer vollständigen Korporation statt. Man bekannte sich zur unbedingten Satisfaktion auf persönlicher Waffe, der Fechtunterricht wurde zur Pflicht für alle Füxe. Das Fechten wurde später allerdings wieder aufgegeben.

Ein eigenes Haus für die HÜTTE

Im November 1894 zog die HÜTTE in ihr erstes eigenes Haus in der Charlottenburger Bachstrasse ein, damit begann ein neues Leben. Der gemeinsame Mittagstisch, Arbeitsräume und Räume für Festlichkeiten boten neue Möglichkeiten des Zusammenseins und schweißte die Mitglieder zusammen.

Vor dem ersten Weltkrieg wurde der Ausbau der Möglichkeiten zum Sport vorangetrieben, es bestand eine Tennisabteilung, eine Ruderabteilung und 1911 wurde die Segelabteilung gegründet, die heute noch besteht. Die HÜTTE hatte zu dieser Zeit rund 140 Aktive und fast 2000 Alte Herren.

Die Folgen der Weltkriege für die HÜTTE

Die Jahre nach dem ersten Weltkrieg dienten der Stabilisierung und Konsolidierung, die durch den Krieg erlittenen Verluste, sowie bei den Mitgliedern als auch finanzieller Art, mussten überwunden werden. Dieses machte sich auch durch ein Bestreben nach einer Stärkung des korporativen Zusammenschlusses bemerkbar. Wenn auch die seitens mancher Alten Herren gefürchtete Neigung zum Farbentragen niemals ernsthaft zur Diskussion stand, stellte die HÜTTE bei öffentlichen Auftritten weiterhin Chargierte im studentischen Wichs, während die Hüttenbrüder weiß-blaue Schleifen zum Anzug trugen. Außerdem war es üblich, Bier- und Weinzipfel in den Hüttenfarben zu tragen, sowie aus Deckelkrügen mit dem Hüttenwappen zu trinken. Das Führen eines Zirkels war verboten.

Seit ihrer Gründung beschränkte sich die HÜTTE auf die Pflege der Freundschaft unter ihren Mitgliedern sowie die Förderung ihrer geistigen Bildung und ihrer technisch-wissenschaftlichen Bemühungen, Fragen der Tages- und Parteipolitik wurden schon immer aus dem Hüttenleben ferngehalten. Mit diesen Grundsätzen begann eine schwierige Zeit für die HÜTTE im "Dritten Reich".

Obwohl die überwiegende Anzahl der Aktiven und Alten Herren dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüberstand, traten nach 1933 vier fanatische Nationalsozialisten, die sich zunächst zurückgehalten hatten, umso geräuschvoller auf und schafften es, sich in den Gremien der HÜTTE durchzusetzen. Infolge dieser Vorgänge kam es zum Austritt vieler Mitglieder. Erst als etwas später drei der erwähnten Fanatiker aus beruflichen Gründen Berlin verließen und der vierte wegen der Denunzierung des stellvertretenden Vorsitzenden aus der HÜTTE ausgeschlossen wurde, konnte diese Entwicklung eingedämmt werden.

Es begann ein zäher Kampf um das Weiterbestehen der HÜTTE. Während sich andere Korporationen durch Suspendierung auf unbestimmte Zeit der Politisierung entzogen, war für die HÜTTE die Fortführung der in 90 Jahren geschaffenen wissenschaftlichen Werke wegbestimmend, eine Suspendierung kam nicht in Frage.

So kam es 1935 zu einer Umwandlung der Aktivitas in eine Kameradschaft des "Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB)", jedoch wurde im internen Betrieb sowie am Aufbau der Gremien wenig geändert. Das Leben in der "Wohnkameradschaft" mit Arbeitsdienst und Wehrsportlager neben dem Studium war für das Hüttenleben ebenso abträglich wie lästig für die Aktiven. Dies konnte erst gebessert werden, als es gelang, die Aktiven in einem Marine-Studententrupp zusammenzufassen. Auf diese Art konnte der Dienst wenigstens durch die gemeinsamen Segelaktivitäten abgeleistet werden.

Im November 1936 erfuhr die HÜTTE nochmal erfreulichen Zuwachs, indem 76 ehemalige Mitglieder der Akademischen Verbindung KETTE aufgenommen wurden. Die KETTE hatte sich 1935 aufgelöst, da sie als Einzelverbindung wenig Aussicht auf Fortbestand hatte.

Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Zusammenbruch des nationalsozialistischen Staates brachte auch das Hüttenleben zunächst zum Erliegen, viele Hüttenbrüder waren umgekommen, das Haus in der Bachstrasse war durch Kriegseinwirkung zerstört worden, dabei war auch die Bibliothek mit 20.000 Büchern verlorengegangen.

Dank der Bemühungen einiger Alter Herren konnte die HÜTTE jedoch wiederbelebt werden. Schon Ende Juni 1945 wurde der Verein in die Liste der genehmigten Organisationen eingetragen, die endgültige Zulassung in allen vier Sektoren erfolgte aber erst 1950.

Durch die politische Entwicklung in Berlin, die in der Blockade 1948/49 gipfelte, kamen Zweifel am Fortbestehen des Hochschulstandortes Berlin auf. Dies führte dazu, dass ein Studentenkreis an der Universität Karlsruhe gegründet wurde, der sich sehr schnell entwickelte und in eine Aktivitas Karlsruhe überführt wurde.

Nach der Konsolidierung der finanziellen Situation, die dadurch erleichtert wurde, dass die Druckstöcke für ein Teil der Hüttenbücher im Kriege nicht verlorengegangen waren und die Produktion der Bücher relativ schnell wieder aufgenommen werden konnte, konnte in Berlin schon bald an den Bau eines neuen Hauses gedacht werden. Die Bauarbeiten am neuen Haus in der Carmerstrasse konnten 1957 abgeschlossen werden. Im Jahre 1959 konnte als zweites Haus in Berlin das Wassersportheim, genannt Pichelhütte in Pichelsdorf, an der scharfen Lanke, einer seenartigen Erweiterung der Havel, bezogen werden. Auch der größer werdende Bootspark fand dort seinen Liegeplatz.

In der gleichen Zeit erhielt die Aktivitas Karlsruhe, die mit einer gemieteten Etage vorliebnehmen musste, ihre Skihütte im Schwarzwald.

In Berlin wurde zur Erweiterung der Wohnetagen eine 7 1/2-Zimmer-Wohnung in der Leibnizstrasse angemietet, die 50 Semester bis 1987 bestand.

Mitte der siebziger Jahre vollzog sich eine weitere große Änderung im Leben der HÜTTE. Immer mehr weibliche Studenten wollten in der HÜTTE mitwirken, und da eine solche Mitwirkung nur als Freunde der HÜTTE nicht lohnend erschien, betrieben sie eine Änderung der Ansichten unter Aktiven und Alten Herrn. 1975 wurden die ersten weiblichen Hüttenbrüder inoffiziell aufgenommen, 1981 hatte sich dann auch die Altherrenschaft dazu entschlossen, dies zu billigen, seitdem betreiben männliche und weibliche Mitglieder das Hüttenleben gemeinsam mit Erfolg.

1990 erwarb eine Gruppe von Alten Herren ein Grundstück in der Altstadt von Karlsruhe als Domizil für die Karlsruher Aktivitas. Die darauf stehenden zwei alten Häuser wurden gründlich renoviert und umgebaut. Nach der Fertigstellung 1993 stehen sie jetzt als Wohnheim und Treffpunkt für die Karlsruher Aktivitas zur Verfügung.

01.11.1770

Das Berg- und Hüttenmännische Lehrinstitut (ab 1774 Bergakademie) nimmt den Unterrichtsbetrieb auf.

01.11.1821

Unterrichtsbeginn in der Berliner Gewerbeschule (ab 1828 Gewerbeinstitut, ab 1866 Gewerbeakademie).

07.10.1825

Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe (ab 1885 Technische Hochschule, Promotionsrecht seit 1899, 1902 Namenszusatz Fridericiana nach ihrem Förderer Großherzog Friedrich von Baden, 1967 durch Landesgesetz umbenannt in "Universität" mit Namenszusatz "Technische Hochschule"). Die Universität Karlsruhe (TH) gilt als älteste Technische Hochschule Deutschlands.

Februar 1846

Geselliger Zusammenschluss einer (ersten) Gruppe von "Zöglingen" des Königlich Preußischen Gewerbeinstituts in Berlin im Spandauer Bock unter Rollmann.

07.03.1846

Zusammenschluss einer (zweiten) Gruppe von "Zöglingen" des Königlich Preußischen Gewerbeinstituts in Berlin unter Friedrich Euler zur Pflege der Wissenschaften.

16.05.1846

Die zwei Studentenvereinigungen des Berliner Gewerbeinstituts schließen sich zum "Verein der Zöglinge des Königlichen Preußischen Gewerbeinstituts" (später Verein "HÜTTE") zusammen. 22 Mitglieder unterzeichneten die aus 31 Paragraphen bestehenden Statuten. Dieser Tag gilt als Gründungstag der "HÜTTE". 
Friedrich Euler leitet den Verein bis 1848.

15.08.1847

Der "Verein der Zöglinge des Königlichen Gewerbe-Instituts" schafft als erste Bücher die fünf Bände "Kosmos" von Alexander von Humboldt an und legt damit den Grundstein für die Bibliothek des Vereins.

11.12.1847

Auf seiner Generalversammlung nennt sich der Verein "HÜTTE".

März 1848

Märzrevolution in Deutschland. Die HÜTTE bildet ein Freicorps.


1850

14.12.1850

Die Bücherkommission zur Einrichtung einer Bibliothek wird gegründet.

19.11.1853

Die "Statuten einer Kommission zur Herausgabe technischer Zeichnungen für die HÜTTE" werden festgelegt.

17.05.1855

Eine Kommission wird benannt, die die Statuten eines "Deutschen Ingenieursvereins" ausarbeiten soll.

20.04.1856

Die Generalversammlung beschließt, "...eine Kommission von acht Mitgliedern zu wählen, die aus den Vorträgen der Herren Lehrer des Instituts ... ein Vademecum zusammenstellen soll."
Es entstand die »Hütte, des Ingenieurs Taschenbuch«.

11.05.1856

10. Stiftungsfest in Halberstadt. Im Anschluss wird in Alexisbad der "Verein Deutscher Ingenieure" (VDI) gegründet.

15.07.1856

Die Generalversammlung genehmigt den Vertrag mit der Buchhandlung von Ernst & Korn über den Druck der ersten Auflage "Des Ingenieurs Taschenbuch".

1857

"Des Ingenieurs Taschenbuch. Herausgegeben von dem Verein »die Hütte«" erscheint.

19.11.1859

Das "Zeichnungsunternehmen" der HÜTTE wird von W. Sudhaus ins Leben gerufen. Es hat die Aufgabe, brauchbare Zeichnungen von bewährten technischen Anlagen herauszugeben.

Februar 1860

Unter Führung der HÜTTE wird die Wandlung des verschulten Gewerbeinstituts hin zu einer Akademie erzwungen. Die Bauakademie, deren Studiosi teilweise ebenfalls zur HÜTTE gestoßen sind, hat diesen Status schon.

März 1861

Die HÜTTE stiftet Preise für die Lösung technischer Probleme, gibt dieses Vorhaben aber 1863 wieder auf.

03.05.1861

Ein Liederbuch der HÜTTE wird zusammengestellt.

1863

Franz Grashof, außerordentliches Ehrenmitglied der HÜTTE und erster Direktor des VDI, wird als Professor für theoretische Maschinenlehre Nachfolger von Professor Redtenbacher an der heutigen Universität Karlsruhe (TH) und wirkt dort bis 1891.
Franz Grashof an der Universität Karlsruhe (TH)
Grashof-Zahl


1870

1870

Frühere Mitglieder der HÜTTE, bisher Inaktive genannt, bilden eine "Altherrenschaft".

02.07.1870

Der HÜTTE schließen sich an: Der "Verein der Chemiker des Königlichen Gewerbe-Instituts", der "Literarische Verein von Studierenden der Königlichen Gewerbe-Akademie" und der "Gesangverein der Akademie".

1870 - 1871

Elf Hüttenbrüder fallen im Krieg gegen Frankreich.

18.01.1871

Der König von Preußen wird als Kaiser Wilhelm I. Oberhaupt des neugegründeten Deutschen Reiches.

1873

Eine Satzung zur Bildung von Hütten-Vereinigungen für folgende Gruppen wird erlassen: Vereinigung für Maschinen und Schiffbau, Vereinigung für Chemie und Hüttenfach, Vereinigung für Literatur und Vereinigung für Musik.

1878

Gründung der "Statistischen Kommission", die die Pflege der Vereinsdaten übernimmt.

01.04.1879

Bau- und Gewerbeakademie verschmelzen zur Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin, deren Sitz ins damals eigenständige Charlottenburg verlegte wurde.

12.12.1879

Beitritt der HÜTTE zum "Allgemeinen Deutschen Polytechnischen Verband", dem sie bis 1885 angehört. Der Akademisch-bauwissenschaftliche Verein, der 1871 an der Bauakademie gegründet wurde, tritt der HÜTTE bei.

1881

Gründung des "Fechtklubs" zur körperlichen Ertüchtigung der Vereinsmitglieder durch Fechten und Turnen.
In den neuen Statuten des Jahres 1881 wurden die drei wissenschaftlichen Vereinigungen "Abteilungen" genannt. Der Verein bestand also aus der "Abteilung für Maschinen und Schiffbau", der "Abteilung für Chemie und Hüttenfach", der "Abteilung für Architektur- und Bauingenieurwesen", der "Vereinigung für Literatur und Kunst" und der "Vereinigung für Musik".

1882

Die Statistische Kommission gibt Jahresberichte heraus, aus denen später die "Hütten-Mitteilungen" hervorgehen.

17.01.1884

Die Königliche Technische Hochschule zu Berlin wird in Charlottenburg eingeweiht. Die HÜTTE siedelt in Räume der Alma Mater um.

1885

Verfügung des Ministeriums für Öffentliche Arbeiten, die dem Akademischen Verein HÜTTE die Herausgabe der "Normalien für die Betriebsmittel der Preußischen Staatsbahnen" überträgt. Das Werk erscheint in zwei Teilen 1885 und 1887.

1887

Die 6. Auflage des Hüttenliederbuches erscheint unter dem Titel "Kommersbuch für Studierende Deutscher Technischer Hochschulen".

09.11.1888

Auf einer Versammlung der HÜTTE wird der Entschluss gefasst, ein eigenes Vereinshaus zu bauen.

11.05.1889

Die "»Hüttenhaus-Aktiengesellschaft« zu Berlin", Rechtsträger des akademischen Vereins HÜTTE für den Bau des Vereinshauses, wird gegründet. Die ausgegebenen Aktien der Serie B (Ausgabedatum:
10. Februar 1890) haben einen Nennwert von 300 Mark.

1890

Anstelle des Fechtklubs wird eine "Kommission für körperliche Übungen" berufen.

13.12.1891

Der Grundstein für das Hüttenhaus in der Bachstraße 9 am S-Bahnhof Tiergarten wird gelegt.

22.01.1893

Richtfest des Vereinshauses in der Bachstraße 9.

22.01.1893

Der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE), der aus den regionalen Elektrotechnik-Vereinen hervorging, wird in Berlin gegründet.

1893

Die literarischen Arbeiten der HÜTTE werden auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt.

11.11.1894

Das erste Vereinshaus der HÜTTE in der Bachstraße 9 (Tiergarten) wird feierlich eingeweiht.

12.05.1897

Bildung eines ständigen Ehrenrates. Es wird festgestellt, dass Hüttenmitglieder nach außen Satisfaktion zu geben haben. Es wird ein Ausschuss "Alte Herren" gebildet. Er hat die Aufgabe, die "Vereinsbestrebungen zu fördern und die Alten Herren im Vereine zu vertreten".

1899

Die HÜTTE tritt dem "Schwarzen Verband" bei.


1900

Februar 1902

Unter den studierenden aktiven und inaktiven Mitgliedern wird das "Du" eingeführt. Damit sind Klassen- und Standesschranken überwunden.

Frühjahr 1906

Gründung der Ruderabteilung.

19.03.1906

Der "Akademische Verein Hütte" wird unter der Nummer 596 in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin II eingetragen und wählt erstmals für zwei Jahre einen Vorstand. Die Befugnisse des 1. Vorsitzenden werden dadurch nicht sonderlich beeinflusst.

1907

Zusammenschluss von Hüttenbrüdern mit eigenen Booten zu einer Segelvereinigung. Anschaffung des ersten Bootes "Wassermaus".

01.11.1909

Die Jahresberichte der Statistischen Kommission werden durch die "Hütten-Mitteilungen" ersetzt.

1911

Offizielle Einrichtung der Segelabteilung. Die Boote liegen beim SV 03 auf Schwanenwerder.

17.02.1913

Die Angliederung der Bergakademie an die Technische Hochschule wird beschlossen.

Mai 1913

Salamander I, ein "90m² Kajütkreuzer" wird für die HÜTTE erworben (alle Flaggschiffe der HÜTTE werden künftig Salamander getauft). Jährliche Törns auf der Ostsee führen bis nach Schweden und Finnland.

1914 -1918

Im Ersten Weltkrieg fallen 84 Hüttenbrüder.

02.02.1919

In einer Trauerfeier gedenkt die HÜTTE ihrer im Ersten Weltkrieg gefallenen Hüttenbrüder: 26 Aktive, 11 Inaktive und 47 Alte Herren.


1920

Januar 1920

Es werden Beratungen über die Einführung einer Burschenversammlung aufgenommen.

19.05.1922

Anlässlich des 75. Stiftungsfestes der HÜTTE findet eine Festversammlung im Hüttenhaus in der Bachstraße 9 (Tiergarten) und ein Kommers im Marmorsaal des Zoologischen Gartens statt.

25.05.1922

Das persönliche "Du" wird zwischen allen Hüttenbrüdern eingeführt.

10.05.1924

Das Ordenskapitel der HÜTTE tagt zum letzten Mal.

20.04.1926

Die HÜTTE begeht den Tag, an dem vor siebzig Jahren der Beschluss zur Herausgabe eines Vademecums (Hüttentaschenbuch) gefasst wurde, in einem festlichen Rahmen.

1928

Verkauf des Salamander I, Neukauf und Taufe des Salamander II.

Februar 1934

Anstelle des Vorstandes der HÜTTE wird ein "Bundesführer" neben der Hauptversammlung und neben dem Hüttenrat eingesetzt. Die Angelegenheiten der Aktivitas werden vom 1. Chargierten erledigt.

04.12.1935

Die Aktivitas der HÜTTE wird in "Jugendkameradschaft" und die Altherrenschaft in "Altkameradschaft" umbenannt. Die HÜTTE bleibt ein eingetragener Verein und führt weiterhin den Namen Akademischer Verein HÜTTE e.V. Die innere Verwaltung und Gestaltung innerhalb der Jungkameradschaft bleibt mit ihren Arbeitskommissionen in der bisherigen Form erhalten.

1936

75 ehemalige Mitglieder der Akademischen Verbindung "Kette" werden Mitglieder der HÜTTE.

1937

Verkauf des Salamander II, Kauf von Salamander III (Bremer Sloop "Njord") aus dem Erlös.


1940

22.11.1943

Das Vereinshaus der HÜTTE in der Bachstraße 9 (Tiergarten) gerät nach einem Bombenangriff in Brand. Es können nur noch die wichtigsten Akten und Inventarstücke in Sicherheit gebracht werden. Das Haus ist nicht mehr zu retten.

01.09.1939-
08.05.1945

Im Zweiten Weltkrieg fallen 45 Hüttenbrüder, 14 werden vermisst und zwei sterben in den KZs Oranienburg und Sachsenhausen.

16.05.1945

Anlässlich des 99. Stiftungstages der HÜTTE treffen sich drei "Hüttenbrüder" in Berlin und beschließen, den Verein wieder aufleben zu lassen.

Juni 1945

Eintragung der HÜTTE in die Liste der genehmigten Organisationen bei der sowjetischen Militäradministration (der zuständige sowjetische Offizier hatte eine russische "HÜTTE I" in der Tasche...).

29.01.1946

Wiedereröffnung der Berliner Universität unter den Linden.

12.02.1946

Der Vorlesungsbetrieb an der Technischen Hochschule Karlsruhe wird mit ca. 1000 Studierenden wieder aufgenommen.

09.04.1946

Die Technische Hochschule in Charlottenburg wird als Technische Universität Berlin neu gegründet.

30.08.1946

Der neue Vorstand der HÜTTE, gewählt im Juli 1945, wird beim Amtsgericht Berlin-Mitte als Notvorstand bestellt.

1947

Drei ehemalige Berliner Aktive setzen nach dem Krieg ihr Studium in Karlsruhe fort. Ab Mitte des Jahres wohnen sie gemeinsam in einem Hinterhaus in der Karlsruher Sophienstraße.

02.07.1948

Gründung der Aktivitas Karlsruhe als Studentenkreis an der Technischen Hochschule Karlsruhe.

29.07.1948

Die HÜTTE wird im Britischen Sektor Berlins zugelassen.

21.09.1948

Einrichtung einer Zweigstelle in Düsseldorf. Überführung wichtiger Unterlagen.

14.02.1949

Die HÜTTE mietet eine Wohnung in der Uhlandstraße 11 (Charlottenburg).

03.03.1949

Die Aktivitas Berlin wird als "Studentenkreis an der Technischen Universität" eingeschrieben.

19.08.1949

Verkauf des Salamander III ohne Segel für DM 600,-.

04.12.1949

Gründung der Freien Universität Berlin im Titania Palast durch Studenten und Professoren der Universität unter den Linden. Sie wollen sich der Indoktrination durch die Sowjets und die SED entziehen.

28.03.1950

Die HÜTTE wird nun auch im Französischen und Amerikanischen Sektor Berlins zugelassen.

15.10.1950

Der Berliner Kreis des Akademischen Vereins HÜTTE zieht in eine neue Wohnung in der Uhlandstraße 195/196 (Charlottenburg). Bisheriges Domizil nach 1945 war eine Wohnung in der Uhlandstraße 11.

1951

Erste "Rheinische Hüttenkiste" nach dem 2. Weltkrieg.

17.11.1951

Beschluss, die Ski-Hütte im Schwarzwald zu kaufen. Die zugehörige Parzelle wird gepachtet.

1954

Die "Studentenkreise" werden geschlossen in den Akademischen Verein HÜTTE aufgenommen. Damit ist der Vorkriegsstatus wieder erreicht.

05.07.1955

Grundsteinlegung für das neue Hüttenhaus in der Carmerstr. 12, Berlin.

12.05.1956

Einweihung des Hüttenhauses Carmerstr. 12 zum 110. Stiftungsfest der HÜTTE und 100 Jahre VDI.

31.08.1956

Für den Bau eines Wassersportheimes erwerben Mitglieder der HÜTTE ein Grundstück an der "Scharfen Lanke" (Berlin-Spandau), das 1957 vom Verein übernommen wird.

04.07.1957

Grundsteinlegung für das Wassersportheim Am Pichelssee 19, Berlin.

1958

Beitritt der HÜTTE zum neugegründeten Deutschen Seglerverband.

25.08.1958

Richtfest des Wassersportheims an der "Scharfen Lanke".

16.05.1959

Einweihung des Wassersportheims "Pichelhütte" zum 113. Stiftungsfest.


1960

November 1962

Anmietung der Wohnetage in der Leibnizstr. 57, Berlin.

1965

Erweiterung des Bootskellers der Pichelhütte.

1967

Ankauf des Salamander IV (45er Nationaler Kreuzer).

1968

Die Aktivitas Berlin gibt sich eine neue Geschäftsordnung.

30.04.1969

Kündigung der Mitgliedschaft im Wernigeroder Schwarzen Verband.

1970

Trennung vom Verlag Ernst & Sohn, Gründung der HTI, Gesellschaft für Technische Information mbH.

1971

Die Bibliothek in Berlin wird z.T. aus Platzgründen weggeworfen. Erweiterung der Steganlage der Pichelhütte.

16.07.1971

Unterzeichnung des Vertrages mit dem Springer-Verlag (bis heute Verleger der Hütte-Handbücher).

1972

Salamander IV wird generalüberholt, bekommt ein so genanntes "Leichenhemd" aus Kunststofflaminat und wird auf Salamander V umgetauft.

1974

Erneute Erweiterung der Steganlage bis zum "Hammer" (Plattform am Stegkopf). Die ersten beiden Hüttenbände erscheinen beim Springer Verlag.

1975

Löschung der HTI aus dem Handelsregister. Die HÜTTE verpasst sich eine Satzungsreform.

November 1976

Einführung der Veteranentreffen in Karlsruhe.

10.02.1977

Aufnahme des ersten weiblichen Hüttenbruders in die Aktivitas Karlsruhe.

Mai 1979

Vergrößerung der Ökonomiewohnung und Renovierung des "Eiskellers" in der Pichelhütte.


1980

August 1980

Nachdem der Berliner Senat keine Bojen vor den Ufern mehr zulässt, wird in einem letzten Genehmigungsverfahren der Steg der Pichelhütte auf seine jetzige Länge erweitert.

01.07.1980

Neuer Vertrag mit dem Springer Verlag.

1981

Wiederaufnahme des Professorenkommers.

29.05.1981

Auf dem 135. Stiftungsfest der HÜTTE wird mit deutlicher Mehrheit endgültig die Aufnahme weiblicher Mitglieder beschlossen.

Mai 1985

Räumungsklage und Aufgabe der Wohnetage Leibnizstraße. Auch die Räumlichkeiten des Hüttenheims Moningerhaus in Karlsruhe werden gekündigt.

November 1985

Zum Karlsruher Veteranentreffen kann die neue Hüttenetage im Salamanderhaus, Kaiserstraße 169, eingeweiht werden.

09.11.1989

Fall der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland.

Juni 1990

Im Sommer 1990 Erwerb von Haus und Grundstück in der Waldhornstraße 53 im "Dörfle" (Altstadt) von Karlsruhe, zunächst durch zwei Hüttenbrüde. Deren Eignergemeinschaft geht mit dem Ziel der Übereignung an die HÜTTE in eine erweiterte GbR von ca. 10 Hüttenbrüdern auf.

August 1990

Das Hüttenhaus in Karlsruhe wird nach einer provisorischen Renovierung zur teilweisen Nutzung bezogen.

Mai 1991

Das 145. Stiftungsfest kann wieder in Wernigerode stattfinden.

07.09.1991

Taufe des Salamander VI (45er Nationaler Kreuzer), der für den verkauften Salamander V angeschafft wurde.

21.11.1992

Grundsteinlegung für das Hüttenhaus in der Waldhornstraße 53 in Karlsruhe.

November 1993

Einweihung des neuen Hüttenhauses Waldhornstraße 53 zum 147. Stiftungsfest in Karlsruhe; Beginn der Vorarbeiten zu einer erweiterten Hüttengeschichte.

16.05.1996

Stiftungsfest in Wernigerode - nach auf den Tag genau 150 Jahren!
Zum Jubiläum erscheint eine Festschrift mit ausführlicher Hüttengeschichte.


2000

01.01.2003

Das Hüttenhaus in der Waldhornstr. 53 in Karlsruhe geht von der GbR in den Besitz des Vereins über. Aus diesem Grund veranstaltet die Aktivitas Karlsruhe am 11.01.2003 ein großes "Hausübernahmefest".

Sommer 2004

Die Internetseiten des Akademischen Vereins HÜTTE werden grundlegend überarbeitet und sind Anfang September online.

Oktober 2005

Die Internetseiten des Akademischen Vereins HÜTTE werden nun mit typo3 administriert.

Mai 2020

Die Webseite des Akademischen Vereins HÜTTE wird überarbeitet und auf Joomla umgestellt.